Die Ära der Großrechner mit ihren „dummen“ Terminals wird heute gerne als die Steinzeit der Informationstechnologie belächelt.

Rechenleistung war damals knapp und teuer – und das verführerische Versprechen, die Last auf viele, mehr oder weniger leistungsstarke Systeme zu verteilen, öffnete dem Client/Server-Computing Tür und Tor. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Inzwischen ist manchem IT-Leiter das Lächeln über den vergangenen Zentralismus vergangen. Vielleicht (so hört man immer wieder) war nicht alles besser, aber sicher war vieles einfacher. Und mag der in den letzten Jahren immer wieder beschworene Thin Client als Wiedergeburt des „dummen“ Terminals auch nicht jedem geheuer sein, so ist doch deutlich, dass klassisches Client/Server-Computing die Verantwortlichen immer mehr in die Defensive drängt. Es weht ein schärferer Wind.

Der fette Client: Fluch des Erfolges

Der anhaltende Erfolg des „fetten“ Clients gibt das Tempo vor: Immer ungünstiger ist das Zahlenverhältnis von Administratoren und zu betreuenden Nutzern, immer kürzer werden die Produktzyklen und die darauf folgenden Patch-Runden.

Aber das ist natürlich nicht alles: Heterogene Hardware und die hierfür erforderlichen Treiber lassen den Traum vom genormten und damit zuverlässig kalkulierbaren Client in weite Ferne rücken.

Die Folge: Immer mehr Investitionen und Know-how gehen in die Infrastruktur, jedoch ohne dass daraus ein messbarer Wettbewerbsvorteil entsteht. Oft fehlt es an Tools, die den Status Quo analysieren und Optimierungspotenziale aufzeigen könnten.

Kurz: Die Komplexität steigt, ohne dass echter Mehrwert geschaffen wird – ein Alptraum aus technischer wie betriebswirtschaftlicher Sicht.

Aufgaben für CIOs

Das Rad der Zeit lässt sich kaum zurückdrehen – was kann der IT-Verantwortliche also tun, um die heutigen PC-Netzwerke (wieder) beherrschbar zu machen?

Welche Aufgaben ergeben sich aus dieser Situation für die Hersteller von Serverplattformen und Standard-Clientsoftware?

Wie kann der IT-Leiter die Entwicklung beherrschen, anstatt sie zu erleiden? Ist das Ziel konsequenter Standardisierung von Clients realistisch? Wie können wir – im laufenden Betrieb und oft angesichts schrumpfender Budgets – heute verfügbare und kommende Tools und Standards optimal verzahnen, um mehr Effizienz zu erreichen?

Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich die AG Workplace des Microsoft Business User Forums beschäftigt. Wenn diese Themen auch Sie interessieren, freuen wir uns auf Ihre Mitarbeit!