Der Enterprise Architecture-Stammtisch der mbuf ist – neben den Arbeitsgruppen – eine gute Gelegenheit, sich zu allgemeinen Themen auszutauschen.

Am 30. Juni 2011 waren die Aktiven bei der AddOn Systemhaus GmbH in Böblingen eingeladen. Herr Martin Schauer , Vertriebsleiter der AddOn, ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer persönlich mit einem Beitrag zum Thema “Mobile Device Management für Smartphones, Businesshandys sowie Tablets” zu begrüßen. An dieser Stelle auch ein herzliches „Danke“ an Herrn Schauer und AddOn für die Gastfreundschaft und den reich gedeckten Tisch, vor allem aber die große Auswahl an (alkoholfreien) Getränken, denn an einem Stammtisch soll auch getrunken werden.

In einem Orientierungsvortrag zeigte Philipp Schlenkermann , Trainer und Consultant bei AddOn , die aktuelle Marktsituation der unterschiedlichen Betriebssysteme auf. Marktführer in Q4/2010 war Google mit Android vor Nokia ( Symbian ), Apple ( iOS ) und RIM ( BlackBerry ). RIM ist insbesondere in den USA stark vertreten. Die Plattform ist einfach an einen Exchange Server anzuschließen, und wenn man sich damit abgefunden hat, dass alle Nachrichten über das RIM Network Operation Center (NOC) geleitet werden, stellt dies eine sichere und einfach zu verwaltende Plattform dar.

Das Management vieler Unternehmen fordert jedoch die Nutzung von iPhones, iPads sowie Smartphones und Tablets auf der Android-Plattform. Die Attraktivität dieser Geräte liegt vor allem in der Verfügbarkeit von Tausenden von Applikationen, die für wenig Geld oder sogar gratis aus den Stores der Hersteller herunter geladen werden können. Die Geräte sind extrem einfach zu bedienen, so dass auch ungeübte Anwender und Vorstände damit auf Anhieb zurechtkommen.

Nun soll also die IT in den Unternehmen die Geräte in die Infrastruktur integrieren, um den Zugriff auf Mails und Unternehmensinformationen zu ermöglichen.

Am Beispiel des Exchange Server 2010 stellte Herr Schlenkermann dar, welche Möglichkeiten zur Verwaltung der Endgeräte bestehen – und dass insbesondere iPhone und iPad umfassender administriert werden können als Android-Geräte und sogar die Geräte mit Windows Phone 7. Die Integration von Android ist insbesondere auch deshalb schwierig, weil die einzelnen Hersteller versuchen, sich durch Erweiterungen des Android-Betriebssystems voneinander zu unterscheiden. Der Administrator hat dann alle Hände voll zu tun, den Anwendern (die dem Aufruf zum“Bring Your Own Device” – BYOD – allzu gerne folgen wollen), eine individuelle Anbindung zu bauen. Standardisierung der Geräte ist daher auch hier der Schlüssel für eine effiziente Verwaltung. Insofern verwundert es nicht, dass man bei der Integration von Apple-Geräten weiter ist als bei anderen Herstellern.

In seinem Ausblick ging Herr Schlenkermann auf die Administrationsmöglichkeiten mit System Center Configuration Manager (SCCM) 2012 ein, in dem die Verwaltung unterschiedlicher Endgerätetypen möglich sein wird.

Nach einer kurzen Diskussion stellte Herr Christian Rolf, Leiter der IT Services der Theo Förch GmbH & Co. KG , in seinem Vortrag die aktuellen Nutzungsszenarien von iPads im Unternehmen vor. Neben dem Management ist insbesondere der Einsatz des iPads im Vertriebsaußendienst geplant. Hierzu werden die Geräte mit der Management-Lösung von Mobile Iron verwaltet. Herr Rolf zeigte den Businessnutzen beim Einsatz von iPads bei Förch auf – machte aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Einrichtung der Geräte trotz der Management-Plattform noch zu lange dauere. Hier ist Apple gefordert, die Administrierbarkeit für Unternehmen zu optimieren.

Alle teilnehmenden Unternehmen setzen bereits neben Notebooks weitere mobile Endgeräte ein. Aber nicht jedes Unternehmen ist bereits so weit wie Förch. So lange die betreffenden Geräte ein Sicherheitsniveau haben, das von dem eines Windows-Notebooks noch weit entfernt ist, sind gerade bei der Einbindung in die Unternehmensinfrastruktur Kompromisse erforderlich – die aber auf Geschäftsleitungsebene entschieden werden müssen.

Eine längere Diskussion kam auch zu der Frage auf, ob diese Geräte nun in den einzelnen Unternehmen privat genutzt werden dürfen oder nicht. Der Anwender wünscht dies natürlich, aber Fragen der Sicherheit und der Verantwortung für die Daten muss jedes Unternehmen individuell klären.