Einführung von KI erfordert Blick auf die Unternehmensdaten
AI-ready Data Platform – mehr Organisation als Technologie
Bericht über das Treffen des mbuf CIO-Kreises am 20. März 2025.
Die mbuf Zielgruppe CIO-Kreis traf sich im März bei Krannich im Lager Altbach bei Esslingen. Nachdem sie sich bereits am Vorabend des eigentlichen Treffens in gemütlicher Runde intensiv ausgetauscht hatten, starteten die CIOs morgens mit einer Vorstellung des Unternehmens Krannich in den Tag. Daniel Gleichauf, Head of Digitalization bei der Krannich Group GmbH, hatte hierzu beeindruckende Informationen aufbereitet. Es schloss sich eine nicht weniger beeindruckende Besichtigung des Lagers an. Die Teilnehmenden konnte erahnen, welch ausgefeilte Logistik bei Krannich im Zentrum aller Unternehmensprozesse steckt.
Christian Maier, Bereichsleiter IT / CIO bei Südwestdeutsche Salzwerke AG und mbuf Vorstandssprecher, stellte in seinem Beitrag vor, wo man bei der Südwestdeutsche Salzwerke AG in Sachen Einführung AI steht. Das Unternehmen beteiligt sich mit einem Piloten am Projekt „AI-ready Data Platform“, das von mbuf zusammen mit Microsoft im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Bei diesem Projekt geht es darum, mit acht Anwenderunternehmen zusammen mit zwei ausgesuchten Dienstleistern eine Art Blaupause für die Einführung von KI im Unternehmen zu erarbeiten. In den Community News wurde hierzu bereits berichtet.
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG setzt unter anderem drei sogenannte „Continous Miner“ für den Salzabbau unter Tage ein, die in eine KI-Lösungslandschaft eingebunden werden sollen. Ziel ist es, dadurch die Verfügbarkeit dieser Abbaugeräte zu erhöhen und Störungen zu vermeiden. Im Endausbau sollen die Daten von ca. 200 Sensoren permanent erfasst und ausgewertet werden.
Der Aufbau der Microsoft Date Fabric und das Aufbauen der Schnittstellen waren nicht die größten Herausforderungen. Christian Maier hatte seinen Beitrag mit „Mehr Organisation als Technologie“ betitelt, was erahnen lässt, dass neben der Technologie einige organisatorische Themen entwickelt, werden mussten. Es wurden neue Rollen definiert und mit Personen besetzt, die ein Denken und Handeln mit Daten zur Aufgabe hatten.
Es gibt erste sehr positive Erfahrungen, das Projekt läuft derzeit noch.
Im Herbst letzten Jahres hatte man sich im CIO-Kreis darauf geeinigt, dass dem „CIO EE“, dem CIO Erfahrungs-Exchange, ein größerer Zeitblock gewidmet wird. Die nachfolgend genannten Themen kamen diesmal unter anderem dabei zur Sprache:
- Nutzung von Copilot
Welche Copiloten werden genutzt? Welche Erfahrungen gibt es im Hinblick auf RollOut und Nutzung? - Betriebsvereinbarungen und Unternehmensrichtlinien zum Einsatz von KI
Wer verfügt bereits über BV’s und/oder Unternehmensrichtlinien? Welche Regelungen werden als notwendig erachtet? Wie werden/wurden diese Regelungen erarbeitet? - Business Process Management (BPM)
Wer setzt in welcher Form BPM ein? Welche Tools kommen ggf. zum Einsatz? Wie werden Verantwortlichkeiten zugeordnet? - Datenstrategie
Welche Daten werden wo gehalten? Wie werden Zugriffsrechte gesteuert? Welche Ansätze gibt es für die Datensicherheit? - Erfordernisse aus dem EU AI Act
Will man eher zunächst alles verbieten und nur gezielt freigeben oder geht man einen umgekehrten Weg, indem man von einer generellen Freigabe der Nutzung ausgeht und nur gezielt gewisse Dinge sperrt bzw. verbietet? Welche organisatorischen Regelungen gibt es (z.B. im Hinblick auf Art. 4 EU AI Act)
Die lebhafte Diskussion zu diesen Themen machte deutlich, wie wertvoll insbesondere der Austausch untereinander, das Lernen voneinander, in dieser Gruppe ist.
In einem letzten Block berichtete Daniel Gleichauf über die Entscheidungsfindung bei Krannich bezüglich eines weltweit in der Krannich Gruppe einzusetzenden CRM-Systems.
Die mbuf Gruppe CIO-Kreis ermöglicht es, auf Entscheiderebene in einem vertraulichen Umfeld Informationen auszutauschen. Dies passiert bei persönlichen Treffen, bei Online-Veranstaltungen, aber auch auf dem zugriffsgeschützten Teams Kanal auf der mbuf Teams Plattform. Weitere IT-Entscheidungsträger sind gerne willkommen. Bei Interesse bitte bei der mbuf Geschäftsstelle melden (info@mbuf.de).