Informationen aus erster Hand: Enterprise Infrastructure & Governance zu Gast bei Microsoft Deutschland
Die Gruppe Enterprise Infrastructure & Governance startete ihr für den 27. Mai 2025 geplantes Treffen in der bayrischen Landeshauptstadt schon am Vortag mit einem kleinen Stadtrundgang. Los ging es am Münchner Fischerbrunnen, in dem traditionell die Münchener an Aschermittwoch ihre Geldbeutel auswaschen. Angeblich soll das für den Rest des Jahres finanzielles Glück bescheren. Johannes Federl, Senior Sales Exec und Cloud Enthusiast bei der Microsoft Deutschland GmbH, führte die Gruppe von dort aus wortgewandt und sehr informativ durch das Münchner Zentrum. Endpunkt dieser inoffiziellen Stadtführung war das bayrische Traditionsgasthaus Bratwurst Glöckl am Dom, wo bis spät in den Abend in geselliger Runde gegessen, getrunken und lebhaft diskutiert wurde.
Am darauffolgenden Tag begrüßte nach einem gemeinsamen Frühstück im Microsoft Innovation Hub zunächst Dmitry Pakhomov, Manufacturing Sales Lead für Azure Infrastructure bei Microsoft in München, die angereisten Teilnehmer:innen. Nachfolgend ging Steffen Schlecht, General Manager – Solution Sales Germany bei Microsoft und Mitglied der Geschäftsleitung, auf den status quo bei Microsoft ein (inklusive der Herausforderungen, die durch die Trump Administration auf Microsoft bereits zukamen und vermutlich noch zukommen werden – Microsoft sieht sich hier als Lobbyist für die weltweite Anwendercommunity) und wagte auch einen Ausblick in die nähere Zukunft. Ausdrücklich betont wurde das Engagement von Microsoft im Rahmen der Secure Future Initiative (SFI). Aus dem Kreis der Teilnehmenden kam der Einwand, dass gerade kürzlich erst wieder im Zusammenhang mit dem #BadSuccessor Vorfall das Kommunikationsverhalten seitens Microsoft gegenüber den Microsoft Firmenkunden als unzureichend empfunden wird. Es wurde generelle Gesprächsbereitschaft signalisiert und auch noch einmal angeregt, im Hinblick auf das gesamte Microsoft Lösungsportfolio gemeinsame Use Cases zu entwickeln und zu diskutieren.
Mathias Goepel, Sales Manager Unified Customer Success Solutions bei der Microsoft Deutschland GmbH, stand danach Rede und Antwort im Hinblick auf die zahlreichen Anliegen der Anwenderunternehmen in Bezug auf Unified Support. Eine spontane (sicherlich nicht repräsentative) Umfrage zeigte, dass nur rund 25% der vor Ort anwesenden Mitgliedsunternehmen Unified Support nutzen. Das Supportangebot wird als zu teuer wahrgenommen – auch weil die Qualität des Supports, so die Äußerungen, deutlich Luft nach oben hat.
Nils Meuß, Head of Data Services and Productivity bei der DMG MORI AG, ging in einem weiteren Slot darauf ein, wie die KI in einem Maschinenbauunternehmen Mehrwerte schaffen kann – zum Beispiel mit einem „Talking Manual“. Dieser Anwenderbericht zeigte aber auch die Herausforderungen auf: Die Compartmentisierung von Daten unterschiedlicher Geschäftsbereiche erschweren den Einsatz von KI, auf die Datenqualität und die Klassifizierung muss ebenso ein Augenmerk gerichtet werden wie auf die Korrektheit, Konsistenz und die Plausibilität KI-generierter Antworten.
Lee Sauer, Security Specialist bei Microsoft, begleitete die Teilnehmenden nachfolgend durch den „Defender Dschungel“, wie es einer der Anwesenden nannte. Welche Defender Produkte gibt es? Welche Einsatzszenarien gibt es? Welche Lizenzen sind notwendig und wie hoch sind die Kosten? Die Gruppe war sich einig, dass ein gemeinsamer Termin mit der mbuf Gruppe IT-Security Management Sinn machen würde, der sich ausschließlich diesen Themen widmet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen berichtete Andrea Neumann, IT-Managerin – Incident und Mobile Service Management bei Daiichi Sankyo Europe, über ITSM-Einsatzszenarien und -Prozesse in ihrem Hause. Dort ist ein bekanntes und bei vielen Mitgliedsunternehmen beliebtes ITSM-Tool im Einsatz. ITSM sei, so Neumann, neben technischen Herausforderungen wie der Discovery von Cloud-CIs in erster Linie eine organisatorische Aufgabenstellung.
Martin Heitmann von der NORMA Group ging in einem letzten Anwenderbericht auf das Thema Infrastructure-as-Code (IaC) im Zusammenspiel mit Azure ein. IaC ist ein Verfahren, Rechenzentrumsressourcen durch maschinenlesbare Definitionsdateien zur Verfügung zu stellen und zu verwalten. Die NORMA Group setzt hierzu das von der HashiCorp entwickelte Open-Source-Tool Terraform ein. Als Definitionssprache wird statt des bei Terraform üblichen HCL (HashiCorp Configuration Language) die Sprache YAML („Yet Another Markup Language“) genutzt, weil ein externer Dienstleistungspartner so besser eingebunden werden kann.
Vor einem abschließenden WrapUp dieses sehr eng getakteten und vollgepackten Tages besichtigte man gemeinsam noch den Microsoft Innovation Hub. Im Rahmen einer „Immersive Experience Session“ wurden Use Cases von BMW und Siemens vorgestellt.
Ein nächstes Treffen ist für Ende Oktober oder Anfang November vorgesehen. Genauer Termin und Tagungsort stehen noch nicht fest. Im Gruppen-Teams werden hierzu weitere Informationen folgen. Thema wird unter anderem Microsoft Entra ID sein, der Nachfolger für das Azure Active Directory – und zwar in all seinen Facetten. In Q1/2026 möchte man zusammen mit der Gruppe Workplace Management einen gemeinsamen Termin organisieren, um Themen zu besprechen, die sowohl die Clientumgebungen als auch die Serverumgebungen, Netze und Datenspeicher gleichermaßen betreffen. Wer Interesse hat, in der Gruppe Enterprise Infrastructure & Governance künftig mitzuarbeiten, der meldet sich bitte bei der mbuf Geschäftsstelle (info@mbuf.de).