Berichte aus der Arbeitsgruppe

Lesen Sie hier immer den aktuellen Bericht aus der Arbeitsgruppe Workplace Management.

Migration auf Windows 11 und Patchmanagement im Fokus

Bericht zum März-Treffen der mbuf Arbeitsgruppe Workplace Management

Wie die Migration auf Windows 11 erfolgreich angehen, wie Software beziehungsweise Softwareupdates auf vorhandene Systeme verteilen? Das waren die Kernthemen beim Treffen der mbuf Arbeitsgruppe Workplace Management Anfang März bei der Bertrandt AG in Ehingen, einem führenden technologieorientierten Entwicklungsdienstleister in den Bereichen Automotive, Luftfahrt und Maschinenbau mit rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an über 50 Standorten weltweit. Einer der Schwerpunkte in Ehningen ist die Erprobung von Batteriesystemen für die Elektromobilität, wobei der gesamte Lebenszyklus simuliert werden kann (mehr Details hierzu auf der Webseite des Unternehmens) – die Teilnehmer an diesem AG-Treffen hatten die Möglichkeit, an einer sehr interessanten Führung durch das Unternehmen teilzunehmen.

Migration auf Windows 11 – die Zeit drängt

Bertrandt ist aber eben nicht nur Entwicklungsdienstleister, sondern auch ein Unternehmen mit einer umfangreichen eigenen IT-Infrastruktur. Und damit einhergehend mit der aktuellen Herausforderung, die Clientsysteme spätestens bis zum Herbst 2025 auf Windows 11 zu migrieren. Denn bekannterweise endet am 14. Oktober 2025 offiziell die Support-Unterstützung für Windows 10 und danach wird es nur noch im Rahmen eines Extended Security Update-Programm (ESU) Sicherheits-Updates für Windows 10 geben.

Andreas Hauser gab Einblicke, wie Bertrandt diese Migration angeht. Während bis vor Kurzem noch der Microsoft Configuration Manager genutzt wurde, setzt man jetzt auf Intune als Cloudlösung bei der Verwaltung der Clients und der darauf installierten Software. Ziel dabei ist auch, ein umfangreiches self deployment zu implementieren. Die Migration auf Windows 11 will man in drei Schritten angehen: Zunächst will man den Usern der Client-Systeme die Möglichkeit geben, freiwillig auf Windows 11 umzusteigen. Im nächsten Schritt soll eine Deadline die User zum Umstieg bewegen. Und schlussendlich will man mit einem zwingenden Update die Altsysteme auf die neue Betriebssystemumgebung umstellen.

Bei der Endress+Hauser InfoServe GmbH+Co.KG stehe man noch ziemlich am Anfang der Migrationsaktivitäten, wie Frank Seifert, Arbeitsgruppenleiter und bei Endress+Hauser als Solution Architect Modern Workplace | Client Systems mit zuständig für die Umstellung auf Windows 11, feststellte. In seinem Unternehmen gehe es derzeit in erster Linie darum, zunächst zu informieren und die Angst vor einem Umstieg zu nehmen. Wie bei allen Change Prozessen sei es wichtig, die Menschen mitzunehmen. Die rein technische Umsetzung sei aus seiner Sicht das eher kleinere Problem.

Die Teilnehmer an diesem Arbeitsgruppentreffen waren sich schnell einig, dass ein noch viel intensiverer Austausch zum Thema Migration auf Windows 11 für alle mbuf Mitgliedsunternehmen wichtig und gewinnbringend wäre. Daher soll es am 25. September erneut ein „face-to-face“ Treffen geben, das sich ausschließlich mit dieser Thematik beschäftigen wird. Wenn auch Sie vor der Herausforderung stehen, einen Umstieg auf Windows 11 zu planen und umzusetzen, und an einem Austausch mit den Verantwortlichen in anderen Unternehmen interessiert sind, nehmen Sie bitte Kontakt mit der mbuf Geschäftsstelle auf.

Patchmanagement lässt sich auch on prem realisieren

Bei der  mit Hauptsitz in Maintal bei Hanau setzt man beim Thema Patchmanagement ausschließlich auf eine on prem Lösung, wie , seit über 10 Jahren als System Architect Client and Software Deployment dort verantwortlich für diesen Themenbereich, ausführte. „Intune hat im Bereich Application & Patch Management einfach noch nicht den Reifegrad erreicht, den wir benötigen“, begründet Thomas Bott die Entscheidung, nicht in die Cloud zu gehen.

Basis sind eine SCCM-Umgebung und der Microsoft Endpoint Manager (MEM). Für die Erstellung von Update-Paketen wird seit 2022 der Windows Package Manager – auch bekannt unter dem Namen Winget – genutzt. Die Softwareverteilung selbst (inklusive eventueller Deinstallationen auf dem Client) wird über ausgefeilte PowerShell Scripte gesteuert.

NORMA rollt neue Applikationen oder Patches in drei Schritten aus (dreistufiges Ringmodell): In einem ersten Schritt werden neue Applikationen und Patches intern in der IT getestet. Im zweiten Schritt werden die Teilnehmer am NORMA IT Insider Program, eine definierte Gruppe von „early adopters“, upgedatet. Konnten die neuen Applikationen und Patches dort erfolgreich und problemlos genutzt werden, erfolgt die automatische Verteilung und Installation für alle Endgeräte.

Seit fast fünf Jahren gibt es bei der NORMA Group bereits ein self-service Portal, in dem Anwender die auf dem Endgerät installierten Softwarepakete sehen und die Installation von Softwarelösungen online anfordern können. Auch anstehende Updates und Patches werden dort angezeigt.

Derzeit arbeitet man an der Automatisierung der Paketierung auf Basis von Winget.

Neues zur Microsoft Intune Suite

Zum Abschluss des AG-Treffens wurde Thomas Kuklovszky, Senior Program Manager bei der Microsoft Deutschland GmbH, online zugeschaltet. Er berichtete über die neuesten Entwicklungen innerhalb der Microsoft Intune Suite und zeigte in einer Live-Demo, welche weiteren Entwicklungsschritte zu erwarten sind (preview session). Hinweis: Neuigkeiten zu Intune findet man auch online unter https://learn.microsoft.com/de-de/mem/intune/fundamentals/whats-new .

Fazit: Themen gibt es im Bereich Workplace Management nach wie vor viele. Hybride Infrastrukturen verbunden mit der Migration von Workplace Management Lösungen in die Cloud sind für die IT-Verantwortlichen durchweg herausfordernd. Besonders der Umstieg auf Windows 11 rückt bei vielen Unternehmen nun verstärkt in den Fokus – und damit auch in den Fokus dieser Arbeitsgruppe. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe Workplace Management am 25. September trägt genau dem Rechnung – Save-the-Date! Karl Gerd Zimmermann