Berichte aus der Arbeitsgruppe

Lesen Sie hier immer den aktuellen Bericht aus der Arbeitsgruppe Dynamics AX.

Führungswechsel und Neuausrichtung der Arbeitsgruppe Dynamics AX

Erfahrungsberichte aus der Cloud-Migration und aus dem Praxisbetrieb mit Microsoft Dynamics 365, ein Anwendervortrag zum Thema Robotic Process Automation, die künftige inhaltliche Ausrichtung der Arbeitsgruppe sowie der bevorstehende Wechsel der Leitung waren die Themen der mbuf Arbeitsgruppe Dynamics AX in der Sitzung am 2. März bei Wika in Klingenberg.

Der Erfahrungsbericht von Wika beschrieb, wie das Unternehmen ein standardisiertes Template für Microsoft 365 entwickelt hat und dieses gerade weltweit in den Filialen ausrollt. „Ein inhaltlich sehr interessanter Vortrag“, lobt Arbeitsgruppenleiter Thomas Döring. „Vor der hohen Geschwindigkeit dieses Rollouts kann man nur den Hut ziehen.“

Neben den inhaltlichen Details machte dieser Vortrag laut Döring noch etwas Anderes deutlich: „Die Diskussion, ob man ein Dynamics AX in die Cloud migriert, oder ob man das System nicht doch lieber On Premise betreibt, ist bei den Anwendern durch. Viele Unternehmen haben inzwischen eine genaue Vorstellung, wie sie ihr System in die Cloud migrieren und was sie dort alles machen wollen. Nun sind Erfahrungsberichte von Interesse, also Lessons Learnt. Nicht mehr das ob, sondern das wie, und zwar idealerweise im Detail.“

Low-Code-Anwendungen brauchen eine Governance

Robotic Process Automation mit Low-Code-Lösungen war das Thema des Anwendervortrags von Lucy Liu von Boydak Automation. In diesem Unternehmen sind mehrere Low-Code-Plattformen im Einsatz, und zwar sowohl die Microsoft Power Plattform als auch Uipath. „Die Referentin hat in ihrem Vortrag verschiedene Use Cases beleuchtet und zudem die Kriterien beschrieben, nach denen ein Unternehmen relativ gut diejenigen Prozesse findet, die sich für Robotic Process Automation eignen“, lobt der zweite Arbeitsgruppenleiter Martin Drude.

Low-Code-Lösungen eignen sich gut dafür, einfache repetitive Abläufe zu automatisieren. Von Vorteil ist diese Technologie laut Drude insbesondere dann, wenn Unternehmen keine sehr homogene IT-Landschaft betreiben, die von sich aus durchgängige Workflows ermöglicht. Auch wenn sich mit Low-Code-Anwendungen einfache Geschäftsabläufe ohne großen Aufwand abbilden und automatisieren lassen, hat die Technologie einen großen Haken, nämlich die Governance. „Aus Sicht der IT-Abteilung ist es problematisch, wenn Mitarbeiter ohne Rücksprache Low-Code Lösungen erstellen. Bei einer Änderung der zentralen IT-Systeme geraten diese Module schnell ins Stocken. Die IT-Abteilung kann für derartige Lösungen nur dann Support leisten, wenn es einen definierten Release-Prozess mit einem Qualitätscheck gibt, und wenn sich für alle Lösungen Product Owner finden, die deren Pflege organisieren.“

Beide Arbeitsgruppenleiter wollen ihr Amt abgeben

Die Anwendervorträge aus dieser Sitzung geben ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Austausch von Erfahrungen in der Anwendergruppe. Die Arbeitsgruppenleiter wünschen sich, dass diese Stärken künftig weiterbestehen, wenn sie ihr Amt an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger weiterreichen. Sowohl Martin Drude, der die Arbeitsgruppe Dynamics AX seit zwölf Jahren betreut hat, als auch Thomas Döring wollen die Leitung angeben, weil sich ihre berufliche Tätigkeit inzwischen so weit von Microsoft Dynamics wegentwickelt hat, dass sie den Aufwand für die Arbeitsgruppe bei ihrem Arbeitgeber nicht mehr rechtfertigen können. Drude möchte sein Amt noch in diesem Jahr abgeben, Döring im kommenden Jahr.

„Ich sehe meinen Abschied mit Wehmut, denn ich gehöre zu den Gründungsmitgliedern dieser Arbeitsgruppe“, erläutert Drude. „Für meine Nachfolgerin oder meinen Nachfolger bringt das eine große Chance. Sowohl die Leiter wie auch alle anderen Teilnehmer können einen hohen persönlichen Nutzen aus der Arbeitsgruppe ziehen, allerdings nur dann, wenn sie sich inhaltlich engagieren und nicht einfach nur die Vorträge konsumieren.“

Input von Microsoft-Seite soll wieder aufleben

Der Erfahrungsaustausch ist also nur dann erfolgreich, wenn die Mitlieder der Arbeitsgruppe aktiv Input liefern. Noch vor zwei Jahren ging es in den Diskussionen um das Für und Wider der Cloud-Migration, aktuell sind die Praxiserfahrungen mit diesem Betriebsmodell gefragt. Als sehr interessant schätzen die Teilnehmer auch den Input von Microsoft ein. Die Teilnehmer der Arbeitsgruppentreffen sind dann sehr früh über die Produktentwicklung informiert andererseits bekommt Microsoft ein inhaltlich qualifiziertes Feedback. Zumindest im vergangenen Jahr war der Input aus diesem Kanal etwas eingeschlafen. Künftig will die Arbeitsgruppe diese Brücke wieder schlagen.

Auf den kommenden beiden Sitzungen soll der Wechsel an der Führungsspitze eingeleitet und die inhaltliche Neuausrichtung vorbereitet werden: Das nächste Treffen am 15. Juni findet online statt, da hier die Schwelle für eine Teilnahme erfahrungsgemäß relativ niedrig liegt. Angefragt ist ein Vortrag von Microsoft über die künftige Weiterentwicklung von Dynamics 365. Darüber hinaus soll an diesem Termin das nachfolgende Präsenztreffen inhaltlich vorbereitet werden, was im November bei X-FAB Semiconductor in Erfurt stattfindet. Der genaue Termin wird noch festgelegt. Jürgen Frisch

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