Roman KleynIn diesem Jahr fand die Microsoft Ignite erstmals wieder live im Seattle Convention Center statt, sowie gleichzeitig als digitales Event. Vom 12. bis 14. Oktober 2022 standen unter anderem Neuheiten für die Cloud-Plattform Microsoft Azure, die Produktivitäts-Suite Microsoft 365 und die Kollaborationslösung Microsoft Teams im Mittelpunkt. Ich persönlich fand das hybride Format sehr interessant und interaktiv gestaltet. Über die gesamte Themenvielfalt zu berichten, ist einfach unmöglich und so nehme ich mir heute ein Thema heraus, um es mehr im Detail zu beleuchten. Getreu unseres Mottos: Aus der Praxis – für die Praxis.

Windows 365 – Cloud PC

Microsoft hat mit Windows 365 vor etwas mehr als einem Jahr einen neuen Service ins Leben gerufen. Was hat es damit auf sich? Mit Windows 365 ist es Microsoft Kunden möglich einen persönlichen, immer erreichbaren PC aus der Microsoft Cloud zu beziehen. Nun, soweit erstmal nichts Spektakuläres. Virtualisierungstechnologien kennen wir alle. Die meisten haben sie in ihren Unternehmen heute bereits für unterschiedlichste Szenarien im Einsatz. Und sie betreiben das in ihrem eigenen Rechenzentrum. Hardware (Verfügbarkeit), Lifecycle, Betreib, Investitionskosten – das sind alles Faktoren, denen Microsoft mit diesem neuen Service begegnen will. Aus meiner Sicht ein spannendes Thema.

Da wir bei Krones selbst schon früh angefangen haben den Service zu pilotieren, profitieren wir inzwischen zusätzlich zu den bereits oben erwähnten, noch von einigen weiteren Vorteilen:

  • Dynamische und flexible Bereitstellung (keine Planung hinsichtlich der Hardwarekapazität im eigenen Rechenzentrum)

  • Automatische Integration in Managementwerkzeuge wie Intune (keine aufwendigen technischen Integrationen)

  • Automatisches Onboarding in Windows AutoPatch (Microsoft Quality und Feature Updates werden automatisch installiert)

  • Self-Service für den Anwender über das Windows 365 Portal (Einige Aktionen wie Neustart, Wiederherstellung eines Snapshots etc.)

Gerade auch aus Security-Sicht ist diese Art der Bereitstellung für uns als Unternehmen überlegenswert. Die Arbeitsplätze in der Cloud mit zugesicherter Performance stehen jederzeit zur Verfügung und sind durchgehend online. Für alle zuständigen Patchmanager, die das hier lesen, ist das ein Traum. Geräte die durchgehend erreichbar sind, jederzeit auf aktuellen Stand gebracht werden müssen und das auch noch außerhalb der Arbeitszeit des Anwender. Ein Gewinn an Security und User Experience. Zudem reduzieren wir die Möglichkeiten für böswillige Angriffe, da alles gekapselt läuft und die Daten samt Betriebssystem in der Microsoft Azure Cloud läuft.

Daneben ergeben sich im Lifecycle und in der Hardwarebeschaffung ganz neue Möglichkeiten zur Kosteneinsparung, wenn die notwendige Rechenleistung ausgelagert wird. So könnten wir beispielsweise auf Geräte zurückgreifen die günstiger sind, oder gar Geräte mit Betriebssystemen im Unternehmen einsetzen, die wir früher gar nicht in Erwägung gezogen hätten, die die Anwender sich aber immer öfter wünschen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bergen alle sehr viel Potenzial zum Fortschritt in der Digitalisierung des Arbeitsplatzes.

Nun, es gäbe noch viel mehr auf was ich hinsichtlich Windows 365 im Detail eingehen könnte. Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Recap zu diesem Ignite Thema einen ersten Einblick geben und möchte alle mbuf Mitglieder ermutigen, sich mehr im Detail damit auseinanderzusetzen und auch mal neue Wege zu wagen. Die nächste Ignite kommt bestimmt und mit ihr wieder viele andere interessante Themen. Wie sich wohl bis dahin der Windows 365 Service weiterentwickelt?

Ein Fokusbericht von Roman Kleyn